1,867 Millionen Euro für die Königswinter-Altstadt. Land NRW unterstützt zentrale Maßnahmen zur städtebaulichen Entwicklung
Die Stadt Königswinter erhält im Rahmen des Städtebauförderprogramms 2025 des Landes Nordrhein-Westfalen rund 1,867 Millionen Euro zur Fortsetzung der städtebaulichen Erneuerung in der Altstadt. Die Fördermittel stammen aus dem gemeinsamen Programm von Bund und Land zur Städtebau- und Gemeindeentwicklung und fließen in den nächsten Finanzierungsabschnitt der Gesamtmaßnahme Königswinter-Altstadt.
Gefördert wird insbesondere der städtebauliche Mehraufwand im Rahmen des Baues einer barrierefreien Unterführung anstelle des bestehenden Bahnübergangs und beim Umbau der angrenzenden Bereiche. Zudem auch die Umgestaltung der Drachenfelsstraße selbst im Abschnitt zwischen Wilhelmstraße und Grabenstraße.
Die geplante Unterführung wird als großzügige, helle Passage mit Rampen und Treppenanlagen gestaltet, die in eine begrünte Platzfläche integriert werden. Zwischen Bahnstrecke und Talstation soll perspektivisch ein kleines neues Stadtquartier mit Läden, Gastronomie und Parkmöglichkeiten entstehen.
Ziel der geförderten Neugestaltung ist es, die Aufenthaltsqualität nachhaltig zu erhöhen: „Durch die Förderung werden wir das Stadtbild durch eine ansprechende Gestaltung aufwerten, Barrierefreiheit verbessern und Plätze und Orte lebenswerter und einladender gestalten können. Durch diese Maßnahmen wird die Altstadt nicht nur funktional, sondern auch atmosphärisch attraktiver – für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für Gäste unserer Stadt.“ betont Bürgermeister Lutz Wagner.
Die mit der Bahnquerung verbundenen Kosten werden aufgrund des Eisenbahnkreuzungsgesetzes grundsätzlich von Bahn, Land und Bund übernommen. Doch die Bahn würde standardmäßig lediglich eine Minimalvariante umsetzen. Um der Bedeutung der Drachenfelsstraße als städtebaulich und touristisch bedeutsame Achse gerecht zu werden, investiert die Stadt Königswinter mit Unterstützung durch die Städtebauförderung in eine angemessene Gestaltung, den sogenannten städtebaulichen Mehraufwand. Dieser umfasst u. a. eine wertigere Gestaltung der Oberflächen (Böden und Wände), eine optimierte Beleuchtung, mehr Begrünung und eine bessere städtebauliche Einbindung in die Umgebung, beispielsweise indem das geplante bergseitige Aufgangsbauwerk nicht als schmale, schlauchartige Rampe errichtet wird; stattdessen werden die bergseitigen Rampen und Stufen in eine neue, baumbestandene Platzfläche integriert. Somit wird eine einheitliche, wertige Gestaltung erreicht, die den Potenzialen dieses Schlüsselortes am Übergang von Altstadt und Drachenfels gerecht wird.
Die Teilmaßnahmen sind zentrale Bausteine in der langfristigen Entwicklungsstrategie zur Stärkung und Belebung der Altstadt, die eine bessere Verknüpfung von Drachenfels, Altstadt und Rhein anstrebt.
Gesamtmaßnahme Königswinter-Altstadt
Bereits in den vergangenen Jahren wurden im Rahmen von Wettbewerbsverfahren grundlegende Planungsansätze entwickelt und der erste Bauabschnitt zwischen Rhein und Hauptstraße mit dem Marktplatz erfolgreich umgesetzt. Mit der nun geförderten Teilmaßnahme wird die Aufwertung der städtischen Hauptachse zwischen Rhein und Drachenfels, die quer durch die Altstadt führt, fortgesetzt.
Die aktuelle Gesamtmaßnahme Königswinter-Altstadt wurde mit der Bewilligung des Städtebauförderprogramms 2024 anerkannt; sie umfasst grundsätzlich zuwendungsfähige Gesamtausgaben in Höhe von rund 19,5 Mio. Euro. Die Gesamtmaßnahme beinhaltet neben der Teilmaßnahme Drachenfelsstraße u. a. auch die Umgestaltung der Rheinallee mit Promenade (Gesamtkosten voraussichtlich rund 14 Mio. Euro; Förderung bereits bewilligt) sowie den Umbau des Kleinen Grabens (Kosten voraussichtlich rund 0,5 Mio. Euro). Zusammen mit den Bewilligungen aus den Jahren 2021 und 2023 (u. a. für den Bau der Ersatzstraße (neue Verkehrsführung), den Treppchensweg und das Altstadtmanagement) sowie der nun in Aussicht gestellten Bewilligung für die Drachenfelsstraße werden bis Ende 2025 Städtebaufördermittel in Höhe von rund 8,5 Mio. Euro für die Königswinterer Altstadt bewilligt sein.
Die Teilmaßnahme Drachenfelsstraße umfasst ein finanzielles Gesamtvolumen in Höhe von voraussichtlich rund 23 Mio. Euro. Bund, Land und Deutsche Bahn übernehmen davon den Großteil. Bund und Land zahlen Zuschüsse im Rahmen der Städtebauförderung in Höhe von rund 1,867 Mio. Euro für den städtebaulichen Mehraufwand der Stadt (Fördersatz 60 %).
Pressemitteilung, 25.04.2025